Dieser Begriff bezeichnet Staphylococcus aureus-Stämme, die unter anderem gegen Methicillin – durch natürliche Mutationen und Aufnahme von Resistenzgenen – unempfindlich geworden sind. Im Lauf der letzten 40 Jahre ist bei einem Teil der Staphylokokken schrittweise eine Resistenz gegenüber fast allen Antibiotika entstanden.
MRSA haben die gleichen krankmachenden Eigenschaften wie die nicht resistenten Staphylokokken, sind also in der Regel nicht aggressiver oder infektiöser. Aber zur Behandlung von MRSA-Infektionen stehen nur noch wenige teure und nebenwirkungsreiche Antibiotika zur Verfügung, d.h. MRSA-Infektionen sind viel schwerer zu behandeln.
Die Übertragung von MRSA erfolgt hauptsächlich über direkten Kontakt, im medizinischen Bereich vor allem über die Hände von Patienten und Personal. Die Wahrscheinlichkeit der Übertragung steigt bei häufigen und intensiven Kontakt und bei Vorliegen von MRSA-Risikofaktoren (Wunden, Katheter, Antibiotikagabe etc.).
Patienten die unter Antibiotikatherapie stehen, verschaffen den MRSA einen Selektionsvorteil. Bei Patienten mit geschwächten Immunsystem, z.B. nach Operationen, schweren Grunderkrankungen kann MRSA besonders leicht übertragen werden.
Das Risiko einer Infektion ist für gesunde Personen relativ gering. Vorsichtsnahmen bestehen bei Trägern aus besonderen Vorkehrungen, gründliche Desinfektion der Hände, Toiletten, Waschbecken, Bett. In der Praxis sollten situationsangepasste Hygienemaßnahmen durchgeführt werden. Fortbildung etc.